Case Study: Projekt in einer Augenklinik im Großraum Hannover


Im Umfeld von AEMPs und größeren Kliniken stellt das Thema Sterilgutaufbereitung ein wesentliches Element zur Sicherstellung des ordnungsgemäßen Betriebes, Schutz des verwendeten Instrumentariums und der damit einhergehenden Patientensicherheit dar.

Mitte Dezember 2021 erhielten die Experten der Gebrüder Heyl Vertriebsgesellschaft den Auftrag, kurzfristig die Ursache für eine defekte Wasseraufbereitung in einer augenklinischen Gemeinschaftspraxis im Großraum Hannover zu ermitteln. Dringender Handlungsbedarf war geboten, weil in der Klinik aktuell 9 niedergelassene Ärzte tätig sind und die Behandlung und Versorgung der Patienten zu jederzeit sicherzustellen ist.

Im Rahmen der technischen Begutachtung wurde festgestellt, dass eine Druckerhöhungspumpe Verursacherin des Problems war. Durch eine gezielte Vor-Ort Analytik der relevanten Wasserparameter und des eingesetzten Instrumentariums wurde gleichzeitig festgestellt, dass die existente Anlage nicht die notwendige Qualität des Reinstwassers für die nachgeschalteten Prozesse und Aufbereitungsschritte sicherstellte.

Auf Empfehlung unserer Experten wurde als Übergangslösung, ein auf den aktuellen Bedarf ausgelegtes Mischbett mit hochsensibler Überwachung installiert. Hierdurch konnte innerhalb kürzester Zeit die notwendige Versorgungssicherheit wieder hergestellt werden.

Parallel wurde anhand der Datenerhebung eine genaue Auslegung für eine neue, den modernen und künftigen Anforderungen gerecht werdende, Reinstwasseraufbereitungsanlage projektiert und dem Kunden im Nachgang vorgestellt.

Aufgrund der Bestandsaufnahme, wurde entschieden, dass Konzept umgehend zu realisieren. Neben der komplett auf die Bedürfnisse der Augenklinik abgestimmten Anlage hinsichtlich der erforderlichen Volumina, wurde im Zuge der Konzeption auch neueste Überwachungstechnik in das Konzept integriert. Neben einer hochgenauen Leitfähigkeitsüberwachung sowie einer UV-Desinfektion mit Zirkulation über den Vorratstank, wurde der Testomat® 808 SiO2 als Messgerät für die Versorgungsseite integriert, welcher kontinuierlich den Silikatgehalt überwacht und die Unterschreitung des gemäß AKI (Arbeitskreis Instrumentenaufbereitung) empfohlenen Grenzwertes von 0,4 mg/l für das Reinstwasser eines Dampferzeugers sicherstellt. Silikatablagerungen sind durch ihre chemische Struktur ein Risiko für den gesamten darauffolgenden Prozess. Die Schäden sind elementar und nur äußerst schwer durch mechanische oder chemische Verfahren zu beseitigen. Beim Instrumentarium wirken sich die Schäden massiv auf die Nutzungsdauer der Instrumente aus.

Bereits Mitte Februar 2022 erfolgte, unter Mitwirkung unseres Servicepartners, die technische Installation und die neue Anlage wurde innerhalb eines Tages in Betrieb genommen. Das Timing erfolgt so, dass der laufende Betrieb der Augenklinik störungsfrei lief.

Die bereits installierten Mischbettpatronen wurden als Safety-Backup für etwaige Wartungen im System beibehalten.

Im Ergebnis konnte neben der Behebung des ursprünglichen Problems gemeinsam ein modernes Konzept innerhalb kürzester Zeit realisiert werden, dass neben den wirtschaftlichen Vorzügen auch dem Thema Patientensicherheit höchsten Stellenwert einräumt. Das Thema Wasseraufbereitung in sensiblen Bereichen ist immer unabhängig vom grundsätzlichen Wasserbedarf zu betrachten. Selbst Kleinmengen eines nicht fachgerecht aufbereiteten Prozesswassers haben in der Konsequenz große Wirkung.

Aufgrund der professionellen und schnellen Umsetzung entschied die Augenklinik, die Wartung der Anlage ebenfalls in die Hände der Experten zu geben.